Komplett animiert
Wenn man es nicht weiß, ahnt man es kaum. Aber auch die 2019er Neuauflage des Animationsklassikers „Der König der Löwen“ (1994) entstand ausschließlich am Computer. Regisseur Jon Favreau („The Jungle Book“) nutzte kein Motion Capturing, wo auch Menschen als Vorbild für Bewegungen in speziellen Anzügen dienen, sondern vertraut ausschließlich auf die Künste der Computerspezialisten. „Der König der Löwen“ ist also strenggenommen kein Realfilm (oder auch Live-Action-Film) – auch, wenn das teilweise (falsch) behauptet wird.
Länger als das Original
Mit einer Laufzeit von 118 Minuten ist „Der König der Löwen“ (2019) um 29 Minuten länger als die Animations-Originalversion von 1994 – und das, obwohl Jon Favreau sich bei seinem Remake sehr werkgetreu am Original orientiert. Das liegt vor allem an der technischen Umsetzung. Die fotorealistischen Animationen, die bei der neuen Version angewendet werden, verbrauchen etwas mehr Leinwandzeit als die klassischen Animationen der 90er Jahre. Das fällt im fertigen Film aber nicht auf.
Afrikanische Hyänen
Die drei Hyänen in „Der König der Löwen“ (2019) heißen Shenzi, Kamari und Azizi – das bedeutet auf Swahili „Barbar“, „Der Mächtige“ und „Mondschein“. In der 1994er Version hörten die Tiere noch auf die Namen Banzai und Ed, während Shenzi auch im Original schon so hieß. Im Film sind die Hyänen aber natürlich weiterhin die Bösewichte, die der fiese Scar um sich schart. Im neuen Werk werden – zumindest in der englischen Originalversion – alle Löwen von Amerikanern mit afrikanischen Wurzeln gesprochen.

Die deutschen Sprecher
Während der Sprecher-Cast von „Der König der Löwen“ in der englischen Originalversion mit viel Prominenz besetzt ist, hat man sich bei Disney dieses Mal in der deutschen Version für professionelle Synchronsprecher und gegen Schauspieler oder andere Prominente entschieden. So spricht Synchron-Profi Leonard Holm die Hauptrolle des Simba und Pat Lawson übernimmt den Gesangspart. In der englischen Fassung spricht und singt Donald Glover („Solo: A Star Wars Story“).
Simbas Gefährtin Nala wird im Deutschen von Magdalena Turba gesprochen (Originalversion: Beyoncé) – wie schon in der Version von 1994. Die Stimme von Simbas Vater Mufasa steuert Matti Klemm bei (Originalversion: James Earl Jones). Bösewicht Scar wird jetzt von Torsten Michaelis gesprochen (Originalversion: Chiwetel Ejiofer).
Benedict Cumberbatch als Scar?
Ejiofor spricht in „Der König der Löwen“ also die Rolle des Oberbösewichts Scar, dem jüngeren Bruder Löwen-Herrscher Mufasa. Im Vorfeld der 2019er Produktion waren aber auch andere Stars für die Schurkenrolle im Gespräch – zum Beispiel Benedict Cumberbatch, Hugh Jackman oder Jeremy Irons.
„Der König der Löwen“ läuft seit dem 17. Juli 2019 in unseren CineStar-Kinos. Tickets gibt es hier.