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BLOGBUSTER: Justice League

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DIE HANDLUNG

Superman (Henry Cavill) ist tot, was diverse Kriminelle dazu veranlasst, häufiger als gewohnt aktiv zu werden. Batman (Ben Affleck) will dies nicht einfach so hinnehmen und intensiviert seine Bemühungen, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen, die gemeinsam dazu in der Lage wäre, den Mann aus Stahl zumindest einigermaßen würdig zu vertreten.

Während er bei Diana Prince alias Wonder Woman (Gal Gadot) und Barry Allen alias The Flash (Ezra Miller) relativ wenig Überzeugungsarbeit leisten muss, lassen sich Victor Stone alias Cyborg (Ray Fisher) und Arthur Curry alias Aquaman (Jason Momoa) nicht so leicht für seinen Plan begeistern.

Relativ schnell wird allerdings deutlich, dass die beiden noch dringender benötigt werden als gedacht. Denn für den mächtigen Steppenwolf (Ciarán Hinds) ist nach seinem vor Ewigkeiten fehlgeschlagenen Versuch, die Erde zu erobern, ein abermaliges Scheitern keine Option…

DAS GEWINNSPIEL

Bevor ihr jedoch detailliert erfahrt, was diesen Abendfüller ausmacht, gibt es zunächst noch für all jene, denen die etwa 120-minütige DC-Aushängeschilder-Dosis nicht ausreicht, ein tolles Gewinnspiel:

Wir verlosen nämlich mit der freundlichen Unterstützung von Panini Comics 4x das Justice-League-Movie-Special – der Comic, der es euch ermöglicht, das Leinwanderlebnis in den heimischen vier Wänden zu verlängern.

Ihr müsst lediglich folgende Frage (als Kommentar zu diesem Beitrag) richtig beantworten – ein kleiner Tipp: Die Antwort findet ihr in diesem Artikel. 

Wie heißt das blitzschnelle Mitglied der Liga der Gerechten?

Teilnahmeschluss ist der 27. November 2017 (23:59 Uhr) – die Gewinner werden im Anschluss ausgelost und persönlich benachrichtigt. Pro Person ist nur eine Teilnahme möglich, also kommentiert auch bitte nur einmal. Die Freischaltung eurer Kommentare kann etwas dauern. Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen.

LOB, KRITIK UND MEHR (INKLUSIVE DIE DARSTELLER)

Selten lastete auf den Schultern eines Superhelden-Abenteuers so viel Druck wie auf denen von ´Justice League‘. Nach dem weltweiten Erfolg von ´Wonder Woman‘ waren Fans wie Kritiker gleichermaßen gespannt darauf, zu sehen, ob das nächste Prestigeprojekt der Ausnahmekreativschmiede ebenfalls ein globaler Hit werden würde.

Außerdem war im Prinzip seit der offiziellen Verkündung des Hauptcasts klar, dass die Einführung von 2,5 Charakteren eine echte Herausforderung darstellen würde: Aquaman und Cyborg sowie der einigen vor allem bereits durch die The-CWSerie ´The Flash‘, die hierzulande auf ProSieben beheimatet ist, bekannte Rote Blitz. Und zu guter Letzt muss der Blockbuster natürlich zudem auch den Aufbau des DC Extended Universe vorantreiben.

Die entscheidenden Fragen lauten deshalb: Welche dieser Herausforderungen meistert die Comic-Adaption warum wie? Womit weiß sie insbesondere zu überzeugen und was ist warum etwas problematisch? Aber der Reihe nach:

Positiv hervorzuheben ist,…

1. …dass man es verstanden hat, die sich schon in ´Batman v Superman: Dawn of Justice‘ andeutende tolle Chemie zwischen Gal Gadot sowie Ben Affleck diesmal noch stärker zu betonen und sie sogar zu dem Fundament gemacht hat, auf dem man nun step by step das „Liga-Haus“ errichten wird.

2. …dass man es geschafft hat, einen der Mehrheit des Publikums sicher zu Beginn völlig unbekannten Cyborg und den vielen bis dato als „uncool“ geltenden Aquaman als sinnvolle Team-Verstärkungen zu präsentieren. Dies hängt allerdings auch zweifelsohne mit ihren Darstellern zusammen:

Jason Momoa respektive dessen ehemalige Rolle Khal Drogo ist gefühlt nach wie vor in ´Game of Thrones‘ sehr präsent, obwohl er nur verhältnismäßig kurz Teil der Serie war, und Ray Fishers Muhammad-Ali-Interpretation brachte dem langjährigen Theaterschauspieler seit 2013 viel Anerkennung in der Branche ein. Diese zwei zu casten war folglich einerseits mutig, angesichts ihrer beachtlichen Fähigkeiten jedoch im Grunde genommen nur folgerichtig.

3. …es den Machern gelungen ist, trotz der mittlerweile etablierten TV-Version einen Flash auf die große Leinwand zu bringen, der absolut für sich steht. Man hat überhaupt nicht das Bedürfnis Speedster-Neuling Ezra Miller mit Grant Gustin zu vergleichen. Tja, und das wiederum hat maßgeblich mit dem unter anderem in ´Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind’ mitwirkenden Akteur zu tun, der für nicht gerade wenige im Übrigen der heimliche Star des Abendfüllers ist – ähnlich wie es Wonder Woman in ´Batman v Superman: Dawn of Justice‘ war.

4. …der abermals grandiose, zeitweise an fantastisch gezeichnete und zum Leben erweckte Panels erinnernde Snyder-Look, der mittlerweile fast vorausgesetzt werden kann, aber der Vollständigkeit halber dennoch hier Erwähnung finden soll.

Durchaus diskutieren kann man hingegen…

1. …über die Antagonistenwahl: Es ist zwar begrüßenswert in Steppenwolf einen unverbrauchten Bösewicht aus dem DC-Kosmos als einzigen Hauptkontrahenten der „Gerechtigkeitsligisten“ in das Rennen zu schicken, der zudem mit Ex-´Rom‘-Caesar Ciarán Hinds hervorragend besetzt ist, allerdings schöpft man leider das vollständige Potenzial dieser interessanten Figur-Actor-Kombination nicht aus.

Er ist nicht nur verwandt mit einem der ikonischsten Feinde Supermans, sondern stammt darüber hinaus noch von dem im Realfilm-Kontext des größten Marvel-Wettbewerbers bislang im Grunde völlig ignorierten, jedoch äußerst faszinierenden Planeten Apokolips. Ausreichend Stoff für sehr originelle Szenen mit ihm hätte es also definitiv gegeben.

Doch außer in einem viel zu kurzen, aber an sich sehr vielversprechenden Rückblick belässt man es dabei, ihn als klassischen „Heroen-Gegenspieler“ zu zeigen; als einen, der mit Hilfe mehrerer legendärer mächtiger Gegenstände – langjährige Comic-Leser wissen spätestens jetzt, wovon gerade die Rede ist – die Menschheit unterwerfen und alle besiegen will, die versuchen, ihn daran zu hindern.

(Dass sein Vorhaben früher oder später in einem etwas zu sehr ausartenden Finalgefecht-Action-Feuerwerk münden würde, dürften zahlreiche Rezipienten auf dem Zettel gehabt haben.)

…und 2. …über die Handlung respektive das Balancing: Während man der Millionenproduktion, in der der Dunkle Ritter auf Superman getroffen war, noch vorwerfen konnte, in einer sehr ausführlichen Exposition zu viele „Baustellen“ gleichzeitig aufgemacht zu haben, macht ´Justice League‘ gewissermaßen genau das Gegenteil und konzentriert sich voll und ganz auf nur einen Haupterzählstrang – inklusive leichter Verästelungen.

Die Absicht von Zack Snyder, Joss Whedon & Co. (mehr zu dem „Zwei Regisseure für einen Film“-Thema findet ihr übrigens in dieser Vorschau) ist offensichtlich: ein klarer Fokus und keine unnötigen Ablenkungen! Daran ist grundsätzlich auch nichts auszusetzen, allerdings müsste dann der Movie wenigstens etwas länger sein.

Schließlich hat man sich, wie oben bereits angesprochen, eine Menge vorgenommen und in zwei Stunden 2,5 neue Schachfiguren auf der einen und eine neue auf der anderen Seite des Brettes optimal zu positionieren, eine Partie auszutragen und außerdem weitere Matches anzuteasern, ist – vorsichtig ausgedrückt – sehr ambitioniert. Und deswegen kann die Main-Storyline logischerweise auch nicht sonderlich komplex ausfallen.

Man muss jedoch ehrlicherweise ebenfalls erwähnen, dass man zum Beispiel in Sachen Tonalität schon sehr bemüht ist, den Weg weiterzugehen, den die Amazonenprinzessin diesen Sommer quasi zum neuen DC-Trend gemacht hat, an dem man sich orientieren sollte: ein wenig mehr Herz und Leichtigkeit, etwas weniger düster, aber weiterhin episch, weiterhin sich selbst ernst nehmen, dennoch den Humoranteil etwas erhöhen, allerdings nicht zu sehr.

FAZIT

´Justice League‘ bringt mit Batman und Wonder Woman ein tolles Duo zurück, das sozusagen als „Elternpaar“ drei Kinder in seiner Familie willkommen heißt. Letztere schlagen sich durch die Bank und trotz eigentlich ungünstiger Startvoraussetzungen gut (Cyborg und Aquaman) bis sehr gut (The Flash).

Demgegenüber steht ein prinzipiell durchaus spannender Antagonist (Steppenwolf), aus dem man jedoch etwas zu wenig macht. Außerdem hätte das Leinwandabenteuer zweifellos etwas länger sein (die Rufe nach einem „Znyder-Cut“ auf der DVD/Blu-ray werden immer lauter) und die Handlung etwas wendungsreicher gestaltet sein können.

Wer sich aber an den letzten Punkten nicht allzu sehr stört und kurzweilige 120 Minuten im Kinosessel erleben will, muss eindeutig nicht befürchten, im Lichtspielhaus seines Vertrauens von dem neusten DC-Action-Adventure enttäuscht zu werden.

PS: Sitzen bleiben lohnt sich auf jeden Fall (#postcreditscene)! 😉


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